Am 18. November schoss Michael Gregoritsch Österreich mit dem 1:1 zur WM, als er im Happelstadion das „Tor des Jahres“ erzielt hat. Inzwischen verdingt sich der Steirer in Dänemark bei Brøndby IF, zu Weihnachten ist der 31-jährige Steirer aber nach Hause gekommen. Dort besuchte ihn im Haus seiner Eltern in Thal bei Graz Claudia Stöckl für die Ö3-Sendung „Frühstück bei mir“.

Nicht erst seit seinem Tor, das Österreich die WM-Teilnahme sicherte, hat sich das Leben von Michael Gregoritsch verändert. Seit dieser Saison steht er nach Stationen in der deutschen Bundesliga beim dänischen Verein Brøndby IF unter Vertrag. Umso mehr freut sich der gebürtige Grazer aufs Heimkommen in die Steiermark. „Das Leben drumherum hat sich verändert, klar, aber das Schöne am Nachhausekommen ist, dass es da ist wie immer.“

Dankbar im Rückblick auf 2025

Zusammen mit der Familie Weihnachten verbringen zu können, mache ihn dankbar. „Ich laufe sehr, sehr dankbar durchs Leben, meine Familie und Freunde sind gesund, ich habe bisher nie schwere Verletzungen gehabt.“ In der Rückschau auf 2025 müsse er aber auch zugeben, dass es Wahnsinn sei, was er dieses Jahr miterleben durfte. Papa Werner Gregoritsch, der mit am Frühstückstisch der Ö3-Sendung saß, ist nicht minder stolz auf „seinen Buam“: „Den Traum, den ich als junger Mensch immer gelebt hab, den hat er geschafft, für mich war das Tor der schönste Moment“. Das Trikot vom WM-Qualifikationsspiel gegen Bosnien wird - wie schon viele andere Leiberl davor - seinen Platz im heimischen „Michael-Gregoritsch-Museum“ in Thal finden, verrät der 31-Jährige. Aktuell liege es aber noch „irgendwo in einem Sackerl“.

Der 31-Jährige sei schon als Bub ein Kind des Fußballs gewesen, der immer seine eigene Motivation hatte, erzählt Werner Gregoritsch und erinnert sich an ein Erlebnis aus der „Frühphase“ des Fußballerlebens von Michael. Da sei der eineinhalbjährige Michael in den viel zu großen Fußballschuhen des Vaters gestanden und habe gegen den Ball getreten. Und der Fußballprofi ergänzt: Den Zug aufs Tor habe er als Kind schon im heimischen Garten „gespürt“. Zusammen mit Kumpel Marcel Sabitzer habe er sich dort ein volles Stadion vorgestellt. „Wir waren gleichzeitig Spieler, Kommentatoren und Fans.“ Das Rezept für den fußballerischen Erfolg sieht Michael Gregoritsch aber vor allem im Spaß an der Arbeit. „Und man muss Lust haben, sich weiterzuentwickeln.“ Kraft- und Mentaltraining habe ihn ein großes Stück weitergebracht: „Da fühlt man sich stärker und vielleicht manchmal auch ein bisschen unbesiegbar“, sagt Michi Gregoritsch und muss schmunzeln.

Ein Versprecher in der „Millionen Show“ lüftete das Geheimnis seiner Verlobung. Dabei ist es dem 31-Jährigen sehr wichtig, sein Privatleben bestmöglich privat zu halten. Bei Claudia Stöckl lässt er sich aber doch ein paar Details, vor allem zum Kennenlernen entlocken. Die beiden hätten sich bei einer Zahnbehandlung kennengelernt, da seine Verlobte Zahnärztin sei. Die beiden leben in Freiburg im Breisgau. Dort spielte Gregoritsch vor seinem Wechsel nach Dänemark. „Ja, wir haben uns am Zahnarztstuhl kennengelernt. Ich habe versucht - auch mit dem Bohrer im Mund - meinen Humor spielen zu lassen und sie zum Essen zu überreden. Nach drei Sitzungen hat es dann funktioniert.“ Schon nach einem Jahr folgte die Verlobung. Der Hochzeitstermin bleibt aber weiter geheim. Das soll alles ganz privat ablaufen. Was Gregoritsch gerne hätte - den WM-Titel - hat seine Verlobte bereits geschafft. Sie war Jugendweltmeisterin im Schach. Klar, dass sich das Paar auch mal in dieser Sportart misst. „Nach 10 Minuten war ich schachmatt.“

Einmal gegen Messi spielen: „Das ist der Wahnsinn“

Im Fokus für 2026 steht natürlich die Weltmeisterschaft. Die Chance, einmal gegen Lionel Messi zu spielen, „das ist der Wahnsinn“, sagt Gregoritsch im Hinblick auf die schwere WM-Gruppe. Auch wenn die Quoten für einen WM-Titel Österreichs nicht zum besten stehen, gibt der Nationalspieler viel auf sein Team. „Wir dürfen uns keine Grenzen setzen, das entspricht nicht unserer Mentalität.“

Wenig konkret wurde es beim Blick auf die berufliche Zukunft des Fußballers. Bei seinem aktuellen Verein kommt Gregoritsch aktuell wenig zum Einsatz. Aber, so merkt der 31-Jährige an, nicht immer hat es der Spieler allein in der Hand, wie es mit ihm in einem Verein weitergehe. Er wolle sich aber weiter reinhängen und sich nichts vorwerfen lassen, alles versucht zu haben. Schließlich laufe der Vertrag offiziell noch zweieinhalb Jahre.