Er ist einer der besten Eishockey-Torhüter aller Zeiten, in seiner Heimat Tschechien wird er verehrt, auch in Buffalo wurde sein Trikot mit der Nummer 39 am Hallendach „retired“, sie wird nicht mehr vergeben. In Tschechien wurden Goldmünzen mit seinem Konterfei geprägt und Banknoten mit seinen Gesichtszügen gedruckt, immerhin holte er nicht nur zwei Stanley Cups, sondern war 1998 bei Olympia in Nagano auch Vater des Olympiasieges des tschechischen Teams. Und: Hašek war nie einer, der mit seiner Meinung hinter dem Berg hielt – als solcher gilt er auch als großer Kritiker Russlands und dessen Angriffskrieges gegen die Ukraine.
Hašek kämpft dafür, dass russische Eishockeyspieler mehr als drei Jahre nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine immer noch in der prestigeträchtigsten Eishockey-Liga der Welt spielen dürfen. Ein Standpunkt, mit dem er sich speziell im Kreml nicht gerade beliebt machte. „Hašek leidet an einer schweren Form der Geisteskrankheit: Russophobie in Form von Verfolgungswahn. Ich würde ihm raten, vorsichtiger über die Straße zu gehen, kein Bier an ungeprüften Orten zu trinken und regelmäßig einen Psychiater aufzusuchen“, ließ der ehemalige russische Präsident Dmitri Medwedew dem Stanley-Cup- und Olympiasieger ausrichten. Wir sprachen mit Hašek, wie er dazu steht.