Vorarlberg kommt nicht zur Ruhe: Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP), der mit der Affäre um Wirtschaftsbund-Inserate in Verbindung gebracht wird, gab heute bekannt, dass er sich ab sofort "krankheitsbedingt" für einige Wochen zurückziehen wird.

Einer Aussendung des Landes zufolge seien die vergangenen Monate für Wallner "von ungewöhnlichen Anstrengungen geprägt" gewesen: "Andererseits haben selbstverständlich auch die Vorwürfe rund um die Causa Wirtschaftsbund und die damit verbundenen Anstrengungen zur Klarstellung dieser gegen ihn gerichteten, haltlosen Vorwürfe zu einer außergewöhnlich hohen Belastung mit körperlichen Beschwerden geführt." Deshalb ziehe er sich nun "auf dringenden ärztlichen Rat" ab sofort und für mehrere Wochen zurück.

Wallners Aufgaben werde in dieser Zeit ordnungsgemäß von der Landesstatthalterin – so lautet in Vorarlberg der Titel für jenes Amt, das in den anderen Bundesländern Landeshauptmannstellvertreter heißt – Barbara Schöbi-Fink übernommen, heißt es. Eine kontinuierliche Fortführung der Amtsgeschäfte sei so gewährleistet. 

In der ÖVP munkelt man bereits, dass der Landeschef gar nicht mehr ins Amt zurückkehren könnte, was Wallners Büro freilich dementiert – es handle sich nur um einen vorübergehenden Rückzug, keinen Rücktritt. Mediale Spekulationen in diese Richtung seien falsch, so Wallners Sprecher Simon Kampl. 

Auch Wallner selbst beteuert in einem aktuellen Facebook-Post, "ich werde danach mit voller Kraft ins Amt zurückkommen und auch weiterhin für Vorarlberg Verantwortung tragen."

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Der grüne Regierungspartner zeigte sich betroffen von Wallners Erkrankung und schickte in einer Aussendung Genesungswünsche. Wallner müsse sich jetzt "zu 100 Prozent auf seine Genesung und Gesundheit konzentrieren können. Wir tun alles, um dazu einen Beitrag zu leisten", so die grüne Doppelspitze in Vorarlberg.