Die Physik kennt das Phänomen des Strudels. Das ist jene Stelle, wo das Wasser eine kreisförmige Bewegung nach unten bildet und den, der in den Sog der Spirale gerät, mit sich reißt und auf den Grund zieht. Experten raten in solchen Fällen akuter Gefahr, sich dem Sog nicht zu widersetzen, sondern mit ganzer Kraft den Grund anzusteuern, wo die Kräfte der Physik am schwächsten sind, und sich dort zu befreien. Was das für Karl Nehammer und die ÖVP übersetzt heißt, lässt sich schwer sagen. Am ehestens könnte es heißen, von zappelnden Dementis abzulassen und auf die Dauerbedrängnis offensiv zu reagieren: Jene verschleppten Transparenz- und Parteiengesetze voranzutreiben, deren Lücken das mutmaßliche eigene Fehlverhalten begünstigten. Die Partei steht im Verdacht, den Versuchungen einer allzu langen Teilhabe an der Macht mehrfach erlegen zu sein.