SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner hat mit ihrem Wunsch nach einer Urabstimmung über ihre eigene politische Zukunft die Parteigranden auf dem falschen Fuß erwischt.

„Ich war sehr überrascht“, erklärte Kärntens SPÖ-Chef Peter Kaiser im Interview mit der Kleinen Zeitung unmittelbar nach der angeblich turbulenten Sitzung. „Wir haben es respektiert, weil sie es unbedingt wollte.“ Und: „Es war ihr explizierter Wunsch.“ Über den Ablauf der Sitzung ist Kaiser nichts zu entlocken, nur soviel lässt er aus: „Man stelle sich vor, wir wären diesem Schritt nicht gefolgt.“

"Harte Zeiten"

Der Kärntner Landeshauptmann räumt ein, dass Rendi-Wagners Manöver „nachvollziehbar“ sei. „Es hat viel Wirbel und harte Zeiten gegeben. Sie hat bewiesen, dass sie zur Partei steht. Sie hätte sich's leichter machen können und den Hut drauf hauen können. Nun will sie wissen, ob sie die richtige Person ist.“ Überrascht zeigt sich der Kärntner Landeshauptmann über den Zeitpunkt.

"Respektiert, weil sie es unbedingt wollte"

„Wir haben alle das Gefühl gehabt, dass wir in den letzten Wochen durch die Fehler von Kurz und unsere Positionierung in der Gesundheitsfrage Boden unter den Füßen bekommen haben. Sie will wissen, ob sie die richtige Person ist. Wir haben es respektiert, weil sie es unbedingt wollte."