Bundespräsident Alexander Van der Bellen hatte für die Hochzeit von Außenministerin Karin Kneissl (FPÖ) vergangenen Samstag eine Einladung erhalten. Das bestätigten sowohl dessen Sprecher Reinhard Pickl-Herk als auch das Außenministerium am Donnerstag der APA. Gründe, warum der Bundespräsident schlussendlich nicht an der Feier teilnahm, wurden nicht genannt.

Die Hochzeit von Kneissl mit dem Unternehmer Wolfgang Meilinger am Wochenende in der Südsteiermark sorgte wegen des Besuchs des russischen Präsidenten Wladimir Putin auch international für Aufregung. Am Mittwoch hatte Putin die Teilnahme verteidigt, es sei "eine streng private Reise" gewesen. Gleichzeitig räumte er ein, dass bei den Feierlichkeiten, an der auch Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) teilnahm, auch über Politik gesprochen wurde. Die Einladung Putins war laut Kneissl auch nicht mit der Staatsspitze abgesprochen gewesen.

Putin sei eingeladen worden, weil er ein "besonderer Bekannter" der Außenministerin sei, so der Sprecher. Und gerade in der Diplomatie seien "persönliche Beziehungen" wichtig und würden eine "gewisse Rolle" spielen.

Dass Kneissl die Russland-Beauftragte der Bundesregierung, Ex-First-Lady und Ex-Russland-Botschafterin Margot Klestil-Löffler, bat, nachzuhaken, um sicherzugehen, dass Putin auch tatsächlich zur Hochzeit kommt, wie die Tageszeitungen "Österreich" und "Presse" (Mittwoch) berichteten, "können wir überhaupt nicht bestätigen", betonte der Sprecher.

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