Seit Russland die wegen ihrer Brutalität berüchtigten Wagner-Söldner nach Belarus schickte, herrscht Nervosität im angrenzenden Polen und im Baltikum. Kein Wunder: Die Angriffspläne, die im russischen Propaganda-TV ausgestrahlt werden, präsentieren oft Warschau oder Riga als Ziel.
Dennoch zeigt die Realität der letzten Monate, dass in Moskau und Minsk, allen Drohgebärden zum Trotz, immer noch klar ist: Einen Krieg gegen die Nato würde Russland verlieren – direkte Angriffe auf die Nato-Länder Polen, Litauen oder Lettland blieben aus. Dazu kommt, dass Alexander Lukaschenko, belarussischer Machthaber von Putins Gnaden, alles tut, um es dem Kreml-Chef recht zu machen, aber nicht mehr als nötig in den Krieg gezogen zu werden.
Stattdessen verlegt man sich wieder auf kleine Nadelstiche, die die Nachbarländer destabilisieren sollen: Mit dem Flugzeug werden Migranten aus ihren Heimatländern an die Grenze zur EU gebracht; Löcher in den Zaun geschnitten und die Menschen rüber auf die andere Seite geschoben, und von dort wieder zurück. Ein zynisches Spiel.
Migranten als "Waffen"
Lukaschenko profiliert sich zynisch auf Kosten anderer
