Im Konflikt um die Region Berg-Karabach haben sich Armenien und Aserbaidschan am Sonntag gegenseitig beschuldigt, die erst am Vorabend vereinbarte Waffenruhe gebrochen zu haben. Die Feuerpause sollte um Mitternacht (22.00 Uhr MESZ) in Kraft treten.

Armenien und Aserbaidschan hatten bereits vor einer Woche einer Waffenruhe zugestimmt, diese wurde jedoch mehrfach gebrochen. Dafür gaben sich beide Länder gegenseitig die Schuld.

Opfer auf beiden Seiten

Beide Seiten warfen sich gegenseitig Verstöße vor und berichteten über Kämpfe. Aserbaidschan beschuldigte am Samstag Armenien bei dem Beschuss der Stadt Ganja 13 Zivilisten getötet zu haben, mehr als 50 weitere Menschen seien verletzt worden. Armenien wiederum warf Aserbaidschan anhaltende Angriffe vor.

Zunächst hatte eine Sprecherin des armenischen Verteidigungsministeriums erklärt, es habe Raketen- und Artilleriefeuer von gegnerischer Seite gegeben. Aserbaidschan habe zudem einen Angriff aus südlicher Richtung der Konfliktregion begonnen. Es gebe Opfer auf beiden Seiten.