Die junge Frau fuhr laut Polizei am Freitag im freien Skiraum außerhalb des Skigebietes Serfaus-Komperdell im Bereich "Ober Scheid" in einen Tiefschneehang ein, als sich plötzlich ein Schneebrett löste und die Skifahrerin rund 120 Meter mitriss. Die 20-Jährige wurde komplett verschüttet und konnte schließlich nach fast zwei Stunden nur mehr tot geborgen werden.

Reanimationsversuche blieben erfolglos, berichtete die Polizei. Die Frau war in rund zwei Metern Tiefe lokalisiert und ausgegraben worden. Der Lawinenkegel soll 30 Meter breit und 80 Meter lang gewesen sein.

Die Variantenfahrerin dürfte kein Lawinenverschüttetensuchgerät (LVS) bei sich gehabt haben. Nachdem Zeugen einen Notruf abgesetzt hatten, wurde eine Suchaktion eingeleitet, an der mehr als 90 Personen beteiligt waren. Im Einsatz standen die Bergrettungen Serfaus und Fiss, Suchhunde und Hundeführer der Bergrettung, der Pistenrettung der Skigebiete Serfaus und Fiss, Bergbahnmitarbeiter und Skilehrer, ein Polizeihubschrauber, zwei Rettungshubschrauber sowie die Alpinpolizei.

In Tirol herrschte am Freitag vor allem in höheren Lagen verbreitet erhebliche Lawinengefahr, also Stufe 3 der fünfteiligen Skala. Das Land hatte zuvor gewarnt, dass das aktuell frühlingshafte und milde Wetter vor allem auch am Wochenende nicht nur viele Sonnenstunden, sondern auch eine steigende Lawinengefahr mit sich bringe.