In große Gefahr brachte sich ein Drogenschmuggler aus Nigeria, der am Flughafen Wien-Schwechat aufgegriffen wurde: Der 45-jährige Mann hatte Drogenpäckchen mit mehr als zwei Kilogramm Heroin und Kokain geschluckt. Wäre nur eines davon in seinem Körper aufgeplatzt, hätte es für den Bodypacker wohl keine Hilfe mehr gegeben.

Die Drogen von hochprozentiger Qualität hatten nach Angaben der Landespolizeidirektion Niederösterreich, die den Fall am Montag bekannt gab, einen Straßenverkaufswert von knapp einer halben Million Euro. Der Schmuggler wurde mittlerweile am Landesgericht Korneuburg zu vier Jahren Haft verurteilt.

Aufgeflogen war der Mann bereits am 19. September 2020 bei einer gemeinsamen Kontrolle von Polizei und Zoll auf dem Flughafen. Der aus Brüssel angereiste Nigerianer hatte sich bei einer Befragung in Widersprüche verstrickt. Der Verdacht der Ermittler erhärtete sich in der Folge bei einer CT-Untersuchung in einem Wiener Krankenhaus.

Röntgenbild des Bodypackers
Röntgenbild des Bodypackers © (c) APA/LPD N/SPK SCHWECHAT (UNBEKANNT)

Der 45-Jährige wurde festgenommen und auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Korneuburg in die Justizanstalt Wien-Josefstadt eingeliefert. Dort schied er der Polizei zufolge über drei Tage hinweg nicht weniger als 214 Behältnisse mit Kokain und Heroin zu je etwa zehn Gramm aus. Letztlich wurden 1.905 Gramm Kokain und 200 Gramm Heroin sichergestellt.

Bei den weiteren Ermittlungen wurden dem Mann 29 Schmuggelflüge nach Österreich nachgewiesen. Dazu war der 45-Jährige laut Polizei jedoch nicht geständig.