22.935 Kinder haben in den beiden letzten Ferienwochen die heuer erstmals angebotene Sommerschule besucht. Das sind 92 Prozent der knapp 25.000 dafür angemeldeten Kinder, teilte das Bildungsministerium in einer Aussendung mit. Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) will das Projekt daher fortsetzen - die genauen Details sollen nach einer Evaluierung in einigen Wochen feststehen.

In der Sommerschule sollen Kinder mit Problemen in der Unterrichtssprache Deutsch an Volksschulen, Neuen Mittelschulen (NMS) und AHS-Unterstufen eine spezielle Deutschförderung in Form von Projektunterricht erhalten. Zielgruppe sind konkret außerordentliche Schüler bzw. Schüler, die in Deutsch zwischen vier und fünf stehen oder die aufgrund der Corona-bedingten Umstellung auf Fernunterricht in den vergangenen Monaten einen besonderen Aufholbedarf hatten.

Lehrer

Unterrichtet wurde von rund 1.350 Lehramtsstudenten sowie 1.600 Lehrern. Die Studierenden erhielten dafür fünf ECTS-Punkte für ihr Studium angerechnet, Pädagogen Mehrdienstleistungen. Ebenfalls im Einsatz waren 250 "Buddies", das sind ältere Schüler, die als eine Art Vorbild fungieren sollten.

"Die Sommerschule ist sehr gut verlaufen, wir haben sehr viele positive Rückmeldungen von Studierenden, Lehrkräften und vor allem auch von den Kindern bekommen", betonte Faßmann. "Meine Ambition ist es daher, dass die Sommerschule dauerhaft eingerichtet wird und dabei an den Standorten bestimmte Schwerpunkte gesetzt werden. Wir wollen damit einen Ort schaffen, wo Kinder gerne einen Teil ihrer Sommerferien verbringen."

Fehlende Kinder trotz Anmeldung waren vor allem in Wien zu verzeichnen (rund 1.400 von 8.200 Angemeldeten). Diese seien aber größtenteils entschuldigt gewesen.