Es ist stickig im Grazer Schwurgerichtssaal. Der Richter organisiert große Ventilatoren, um etwas durchzulüften.
Da sitzen sie nun, 17 Identitäre. Nette, adrette junge Menschen, da und dort streng gescheiteltes Haar und akkurat gestutzte Bärte. Man trägt Sakko, einer auch in der Trachtenvariante. Smart sind sie. Ihr Gründer erklärt eloquent, warum er kein Neonazi mehr ist. Und dass „Remigration“ die „Umkehrung von Push und Pull-Faktoren“ ist. Aha. Dem lauschen im Publikum auch ein paar verurteilte Neonazis. Der Grad ihrer Ergriffenheit scheint gering.