Wenn man in der Politik an einem Bündnispartner Kritik üben will, übt man sie nicht direkt, sucht sein Büro auf und macht die Tür hinter sich zu, sondern schickt jemanden aus und ruft den Rundfunk dazu. Da reicht der diskrete Hinweis einer koalitionsinternen Kritik, um die Präsenz sicherzustellen. Im normalen Leben wäre das alles ein bisschen aufwendig, aber in der Politik funktioniert es so. Die Steuerung übernimmt in der Regel der Klubchef oder gleich der Chef der Partei selbst. Undenkbar, dass es ohne sein Wissen passiert. Das würde ein Minister oder eine Ministerin nicht wagen. Vielleicht am ehesten noch der Heinz Faßmann, der Einzige, der sich als Wissenschafter mit dem zentralen Dirigat politischer Botschaften nicht anfreunden hat können und freundlich störrisch bleibt, auch wenn das mitunter draußen Konfusion auslöst (Schulöffnung).