Die Regierung in Rom hat extreme Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus verfügt. Zunächst 16 Millionen Italiener in der Lombardei und in anderen Gegenden und seit Montagabend das ganze Land sind von der Quarantäne betroffen. Die Entscheidung ist drastisch, aber berechtigt. Sie ist dadurch begründet, dass so viele Menschen wie möglich auch im Notfall weiterhin Zugang zu ärztlicher Unterstützung haben sollen. Diese Selbstverständlichkeit ist in Italien derzeit nicht mehr garantiert. Das Problem liegt dabei weniger in der Gefährlichkeit von Covid-19. Nur ein geringer Prozentsatz der Infizierten benötigt tatsächlich ärztliche Hilfe, prozentual gesehen müssen noch weniger Menschen in Folge einer vom Virus ausgelösten Lungenerkrankung ins Krankenhaus. Problematisch ist die hohe Zahl der Ansteckungen, wie sie sich jetzt schon in Italien zeigt. Bekanntlich gibt es bisher weder Medikamente noch Impfungen gegen. Auch wenn nur ein geringer Prozentsatz der Infizierten akute Hilfe benötigt, sind das bei vielen Ansteckungen entsprechend viele Menschen. Die Grippe-Saison stellt saisonbedingt Ärzte und Kliniken bereits vor eine Herausforderung. Die Ausbreitung des Coronavirus verschärft die Situation.