„Wir kämpfen bis zuletzt um jede Stimme“, sagt CSU-Vizechef Manfred Weber im Interview mit Stefan Winkler über die heutige Bayernwahl, die für die CSU kein Oktoberfest werden wird und über die wir heute vom Frühschoppen bis zur abendlichen Hochrechnung laufend online berichten. Der erfolg- und machtverwöhnten CSU droht eine herbe Ernüchterung. Wer sich zur Migration für Biertisch-Hoheit auf Argumentationstiefen der AfD einlässt und die Koalitionsarbeit in Berlin als täglichen Erpressungsversuch versteht, darf sich nicht wundern. Weber, der 2019 EU-Kommissionspräsident werden will, mahnt Mut zur Ehrlichkeit und Führung ein für einen Zusammenhalt Europas, wie ihn die Väter des Euro hatten. „Wenn uns das gelingt, wird die Debatte nicht mehr von den Rändern und Extremen bestimmt, sondern von der Mitte. Deshalb finde ich gut, wie Sebastian Kurz in Österreich Politik macht“, streut Weber dem Bundeskanzler Blumen.