Steilere Amplituden sind bei politischen Berg- und Talfahrten kaum noch vorstellbar. Zunächst erringt Alexander Van der Bellen einen Jahrhunderttriumph bei der Bundespräsidentenwahl, erstmals seit Menschengedecken zieht ein Ex-Grünenchef in die Hofburg ein. Dem absoluten Zenit auf der Hochschaubahn der Gefühle folgt der jähe Absturz. Im Herbst letzten Jahres fliegen die Grünen, die bis zuletzt zu den erfolgreichsten Öko-Bewegungen des Kontinents gezählt haben (mit jeweils zweistelligen Wahlergebnissen), nach 30-jähriger parlamentarischer Dauerpräsenz aus dem Nationalrat. Interne Querelen ebneten den Weg ins politische Out.