Die Debatte um die Wirtschaftskammer und ihren Präsidenten erschüttert nicht nur die gesetzliche Vertretung der Unternehmer bis ins Mark, sondern auch die Kanzlerpartei. Die nüchternen Fakten der Causa – ein PR-Desaster bei der Gehaltserhöhung für die Kammerangestellten sowie teils drastisch höhere Zulagen für die eigenen Funktionäre – reichen nicht zur Erklärung der losgetretenen Emotionen und Fliehkräfte: Bei den Gehältern fehlte jedes Gespür für die Großwetterlage und dass die geschützten Bereiche eine Nehmerkultur blühen lassen – und zwar immer und überall –, kann keinen überraschen.