Anthony Hopkins sorgte für eine waschechte Überraschung bei der diesjährigen Oscar-Verleihung. Der 83-jährige gebürtige Brite wurde für seine Leistung als demenzkranker Mann in Florian Zellers Werk "The Father" als "Bester Hauptdarsteller" geehrt und ist damit der älteste ausgezeichnete Darsteller in der Geschichte der Oscars.
Offenbar hat der gebürtige Brite selbst nicht mit einem Sieg gerechnet – weshalb er die Verleihung glatt verschlafen haben soll, wie sein langjähriger Agent Jeremy Barber dem "People"-Magazin verriet. "Tony war in Wales, wo er aufgewachsen ist, und er schlief um 4 Uhr morgens, als ich ihn anrief, um ihm die Neuigkeiten zu erzählen", so Barber.
Doch am Montag bedankte sich der 83-Jährige mit einer Grußbotschaft auf Instagram: "Guten Morgen. Ich bin hier, in meiner Heimat Wales. Mit 83 Jahren habe ich diesen Preis nicht erwartet, wirklich nicht", sagte Hopkins in der Videoansprache.
Er sei glücklich und dankbar für die Auszeichnung. Zugleich zollte er seinem posthum für einen Oscar nominierten Kollegen Chadwick Boseman Tribut. Er sei zu früh gegangen, sagte Hopkins. Boseman war 2020 mit 43 Jahren an Krebs gestorben. Ihm waren gute Chancen eingeräumt worden, den Hauptdarsteller-Oscar für "Ma Rainey's Black Bottom" zu gewinnen.
Weniger Grund zur Freude ist folgende Tatsache: Die Übertragung der Oscar-Gala beim US-Fernsehsender ABC hat im Vergleich zum Vorjahr mehr als die Hälfte der Zuschauer verloren. Knapp unter zehn Millionen Menschen sahen die Trophäen-Show am Sonntagabend (Ortszeit), wie das Branchenblatt "Variety" am Montag unter Berufung auf vorläufige Zahlen der Marktforscher von Nielsen berichtete. Vergangenes Jahr waren mehr als 23 Millionen am Bildschirm dabei.