Seit der Serie "Game of Thrones", die zum Teil dort gedreht wurde, hat die Dubrovnik massiv unter dem Ansturm von Touristen zu leiden. Nach einer kurzen Atempause während der Coronapandemie rüstet sich die kroatische Küstenstadt auf die Massen von Urlaubern, die in diesem Sommer wieder erwartet werden. Man erwartet sogar noch mehr Touristen, seit Kroatien 2023 dem Schengenraum beigetreten ist (damit entfallen Grenzkontrollen – mehr erfahren Sie hier) und den Euro eingeführt hat. Mehr dazu können Sie hier lesen.

Um das Leben in Dubrovnik für die Einheimischen lebenswert zu erhalten, hat die Stadt das Programm "Respect the City" gestartet. Eine der Maßnahmen, die Bürgermeister Mato Franković ankündigte, ist das Verbot von Rollkoffern in der Altstadt, da sie auf den gepflasterten Straßen so viel Lärm verursachen. Die Touristen müssen ihre Koffer also künftig tragen, Strafen drohen aber vorerst keine. "Wir werden niemanden bestrafen, sondern in Gesprächen aufklären", sagte Franković zum Regionalsender N1. Wie er erklärte, reagiert die Stadt mit solchen Maßnahmen auf Beschwerden der Einheimischen.

Künftig kommt das Gepäck direkt ins Hotel

Ab November 2023 sollen dann an mehreren Orten in der Stadt Schließfächer eingerichtet sein, an denen das Gepäck abgegeben werden kann. Die Stadt will dann den Transport in die jeweilige Unterkunft organisieren. Ab diesem Zeitpunkt sollen Gäste ihre Taschen und Koffer nicht mehr mit ins Zentrum nehmen dürfen.

"Das ist erst der Anfang", sagte Franković der kroatischen Zeitung "Jutarnji list". "Unser Ziel ist es, dass wir am Flughafen ein Logistikzentrum aufbauen und das Gepäck von Čilipi direkt an die Wohnadressen der Gäste transportiert wird."

Weitere Benimmregeln

Um die Dubrovnik-Besucher über die geltende Regel zu informieren, wurde ein animiertes Video erstellt, das vorerst auf den Flügen von Croatia Airlines und auf Kreuzfahrtschiffen gezeigt wird. Schon seit Jahren ist es verboten, durch die Altstadt in Badeanzügen zu spazieren. Besucherinnen und Besucher dürfen auch nicht auf Denkmäler klettern oder Haustiere ohne Leine mitnehmen. In der Altstadt sind unter anderem Fahrräder verboten.

Im Kampf gegen den Lärm im historischen Stadtzentrum geht die Stadtverwaltung besonders rigoros gegen laute Musik in Lokalen vor. Seit Vorjahr gilt eine Lärmobergrenze, deren Einhaltung mit fix installierten Messgeräten kontrolliert wird. Wird es in einem Lokal zu laut, wird zusätzlich zur Geldstrafe die Terrasse für eine Woche gesperrt. Beim dritten Verstoß kann das Lokal mit einer Dauersperre der Terrasse rechnen. Wegen dieser Maßnahmen, die im Außenbereich den Lärmpegel auf 55 Dezibel begrenzen, nannten Medien die Altstadt eine "unplugged Zone".