Sie sind seit rund zehn Jahren als „Wastelesshero“ aktiv, erst mit einem Blog zu Nachhaltigkeit ohne Greenwashing, dann mit einem Online-Shop für nachhaltige Produkte. Sie halten Vorträge und Workshops zum Thema. Mit Ihrem Buch „Schlauer Putzen“ versprechen Sie nun, dass Putzen mehr Spaß macht und weniger Zeit braucht, wenn man es ökologisch angeht. Wie soll das funktionieren?
Anke Schmidt: Wer sich mit der Thematik einmal grundsätzlich beschäftigt hat, braucht automatisch weniger Zeit dafür. Zuerst muss man sich die Frage stellen: Wann macht es Sinn, etwas zu putzen? Bei mir war es zum Beispiel so, dass ich früher alle paar Monate das Bad gründlich geputzt habe – dann schrubbst du natürlich ewig, egal mit welchem Reiniger, weil alles eingetrocknet ist. Wenn du regelmäßiger putzt, sparst du Zeit, weil nichts mehr richtig verdreckt. Hinzu kommt noch der Hygieneaspekt: Es muss nicht alles supersauber und desinfiziert sein. Ein weiterer Vorteil ist, dass es in unserem eigenen Haushalt immer eine gewisse Grundordnung gibt, weil wir zusätzlich weitgehend plastikfrei leben, da steht in der Wohnung automatisch weniger Kram herum.