Innerhalb einer Woche hat sich die Zahl der Affenpockenfälle in Österreich von 37 auf 62 erhöht. Das teilte das Gesundheitsministerium am Freitagnachmittag mit. Hinsichtlich der Impfstoffbeschaffung sei man auf einem guten, gemeinsamen europäischen Weg. Erste Impfdosen könnten bereits in den kommenden Wochen nach Österreich kommen. Es werde aber keine allgemeine Impfung der Bevölkerung geben, sondern nur für einzelne Personengruppen. Darüber berate das Nationale Impfgremium.

Die nationalen Gesundheitsbehörden würden weiterhin "alle nötigen Vorkehrungen" treffen, wo es zu Infektionen kommt. Die aktuelle Infektionslage rund um die von der Ages erfassten Affenpockenfälle wird einmal wöchentlich am Freitag veröffentlicht.

Bislang kein Todesfall in Europa

Die Zahl der gemeldeten Affenpocken-Infektionen in der Europaregion stieg indes auf fast 6000. Das berichteten die EU-Gesundheitsbehörde ECDC und das Regionalbüro Europa der Weltgesundheitsorganisation WHO in einer gemeinsamen Analyse mit Datenstand 5. Juli. Bisher sei noch kein Todesfall registriert worden. Insgesamt haben die beiden Gesundheitsorganisationen beim aktuellen Ausbruch rund 5950 Fälle von Affenpocken in 33 europäischen Ländern und Regionen gezählt.

Fast ausschließlich hätten sich Männer mit dem Virus angesteckt (99,6 Prozent), berichteten die Gesundheitsorganisationen mit Verweis auf Daten von 5266 Fällen des europäischen Überwachungssystems Tessy. 42 Prozent dieser Infizierten seien zwischen 31 und 40 Jahre alt. Alle Fälle bei Tessy, mit Ausnahme von einem, seien von Laboren bestätigt, hieß es.