Übergewicht hat mehr als eine Ursache: Nicht nur, was wir essen, spielt eine Rolle. Auch Stress oder psychische Erkrankungen nehmen einen wesentlichen Part ein. Ein weiterer Grund ist das Thema Schlafmangel.

Sie haben das Gefühl, nach einer kurzen oder unruhigen Nacht bekommen Sie tagsüber die große Esslust? Dieser Eindruck täuscht nicht, sondern wurde nun einmal mehr wissenschaftlich nachgewiesen.

Das kürzlich veröffentlichte Ergebnis einer kleinen US-amerikanischen Studie der Michigan-State-Universität zeigte: Müdigkeit führt zu mehr Hunger, mehr Essensgelüste und vor allem zu größeren Portionen.

Später ins Bett, früher aufstehen

Für die Studie wurden 24 Frauen im Alter zwischen 18 und 55 Jahren herangezogen. Alle Teilnehmerinnen gaben an, gewohnheitsmäßig zwischen 7 und 9 Stunden lang zu schlafen. Und: Keine der Frauen hatte einen Body Mass Index, der über 30 lag.

Alle Teilnehmerinnen verbrachten eine Nacht mit normaler Schlafzeit sowie eine Nacht, bei der sie 33 % weniger als üblich schliefen. Danach wurden die Frauen zu ihren Hungergefühlen und ihrer Müdigkeit befragt. Außerdem wurden die Frauen dazu angewiesen, an einem Essensbuffet anzugeben, wie viel sie gerne essen würden.

Vermehrte Müdigkeit, mehr Hunger

Die Ergebnisse der Auswertung zeigte: Nach jenen Nächten, in denen die Frauen mit weniger Schlaf haushalten mussten, berichteten sie vermehrt von Müdigkeit, Hunger und Essensgelüsten. Das bestätigte auch ein Blick auf das Buffet: An dem Essensbuffet wählten die Frauen nach der schlaflosen Nacht größere Portionen mit mehr Kalorien aus.

Die Wissenschaftler schlussfolgerten also, dass ein schlechter Schlaf ein ungünstiges Essverhalten begünstigen könnte.