Bevor Sabrina, 15 Jahre alt, in der Früh das Haus verlassen kann, um in die Schule zu gehen, muss ihre Mutter ihr versichern, dass „alles gut gehen wird“. Nicht einmal braucht Sabrina diese Zusicherung, sondern zehn bis zwanzig Mal fragt sie nach, ob an diesem Tag eh nichts Schlimmes passieren wird. Vormittags ruft sie ihre Mutter mehrmals an, um sicherzugehen, dass diese sie von der Schule abholen wird. Nur ihre Mutter darf sie abholen, sonst niemand. Auf Schullandwoche kann Sabrina nicht mitfahren, zu groß ist die Angst von ihrer Mutter getrennt zu sein. Doch nicht nur das macht dem Mädchen Angst: Sie hat auch Angst vor Krankheiten, vor dem Versagen in der Schule, vor dem Verlust von Freunden.