Bei der Fahrt mit der Straßenbahn, beim Kochen des Abendessens, für ein bisschen Ruhe am Nachmittag: Das Smartphone, den Fernseher oder das Handy einzuschalten und den Nachwuchs damit zu berieseln, scheint da eine praktische Lösung. Dieses „Parken im digitalen Kokon“, hat aber fatale Auswirkungen auf die Sprachentwicklung von Kindern, wie Logopäden aufzeigen: „Wenn wir Kinder alleine vor Bildschirmen parken, sehen wir einen reduzierten Wortschatz und eine schlechtere Fähigkeit zum Satzbau“, sagt Logopädie-Studiengangsleiter Robert Darkow (FH Joanneum). „Wir sehen Kinder, die so viel Zeit vor Bildschirmen verbringen, dass sie gar kein Interesse mehr an Interaktion haben und Verhaltensweisen wie bei einer Autismus-Spektrumstörung zeigen“, sagt Ines Heilinger vom Berufsverband Logopädie Austria. Laut den Experten sollten Kinder daher gerade in den ersten Lebensjahren gar keine Zeit vor Bildschirmen verbringen – denn die ersten drei Jahre sind entscheidend für den Spracherwerb.