Teuerung, Inflation und die damit steigenden Lebenserhaltungskosten sind Teil unseres Alltags geworden. Parship.at wollte im Rahmen einer aktuellen Umfrage wissen, wie Singles damit umgehen. So gibt mehr als jeder dritte Befragte an, sich aufgrund der steigenden Preise aktuell einzuschränken bzw. sich bestimmte Dinge nicht mehr leisten zu können – mehr Frauen als Männer (39 Prozent vs. 31 Prozent).

In erster Linie handelt es sich dabei um Restaurantbesuche (57 Prozent), Urlaube (56 Prozent), Kleidung und Mode (46 Prozent), saisonale Luxusartikel wie diverse Dekorationen (43 Prozent) sowie Essensbestellungen und Take-away-Mahlzeiten (42 Prozent). Fast jeder fünfte Befragte hat schon einmal darüber nachgedacht, aufgrund der Teuerung seinen Single-Haushalt aufzugeben. Das sind die Ergebnisse einer aktuellen Umfrage unter 601 Singles im März 2023.

Eine Frage der Aktivität

Wo, wann und wie Geld gespart wird, unterscheidet sich zwischen Mann und Frau in vielen Bereichen: Mehr als jede zweite Single-Frau gibt derzeit weniger Geld für Mode und Kleidung aus (Männer: 37 Prozent), Männer sparen hingegen eher beim Ausgehen (43 Prozent, Frauen: 33 Prozent). Auch beim Lebensmitteleinkauf achten männliche Singles auf ihr Geld, indem mehr als ein Drittel von ihnen beispielsweise auf Bio- oder Premium-Produkte verzichtet (Frauen: 25 Prozent).

Nicht sparen möchten Singles in den nächsten zwölf Monaten hingegen bei Hobbys wie Fitness-Center oder Kursen (12 Prozent werden sich einschränken) und bei Dates, die mit Ausgaben verknüpft sind, wie Kino- oder Barbesuche (13 Prozent). Auch in puncto Mobilität wird nicht auf das Geld geschaut: Lediglich 14 Prozent der Befragten wollen aus Kostengründen vom Auto aufs Fahrrad oder öffentliche Verkehrsmittel wechseln.

Single-Haushalt aufgeben?

Mehr als drei Viertel der befragten Singles glauben, dass die Teuerung Alleinstehende stärker trifft als Personen, die in einer Partnerschaft leben (mehr Frauen 85 Prozent als Männer 67 Prozent). Die Kosten für ihren Single-Haushalt wollen aber dennoch die meisten Alleinstehenden weiter tragen. Rund drei Viertel der befragten Singles leben alleine, weitere 15 Prozent mit ihrem Nachwuchs. Acht von zehn der Befragten haben nicht vor, ihren Single-Haushalt aufzugeben – entweder weil es finanziell nicht notwendig ist oder weil sie lieber bei anderen Kosten einsparen. 13 Prozent haben zumindest schon darüber nachgedacht, während fünf Prozent bereits konkrete Pläne haben, ihren Single-Haushalt aufzugeben.

Parship.at-Psychologin Caroline Erb meint dazu: "Für Singles sind die aktuellen Entwicklungen besonders herausfordernd. Gerade in krisenanfälligen Zeiten sehnen sich die meisten nach Halt und Unterstützung bei der Bewältigung des Alltags. Die eigenen vier Wände sind ein wichtiger Rückzugsort. Die meisten Paare sind in schwierigen Zeiten dankbar, Probleme gemeinsam meistern zu können und stehen tendenziell weniger unter Druck."

Berufliche Situation

Obwohl in einigen Lebensbereichen vermehrt eingespart wird, hat die allgemeine Teuerung auf den Großteil der Befragten keine Auswirkungen auf die aktuelle Erwerbsarbeit. 84 Prozent der befragten Singles werden an ihrer beruflichen Situation nichts ändern. 44 Prozent sagen, sie verdienen genug und sind mit ihrer finanziellen Situation zufrieden. Rund jeder Fünfte achtet hauptsächlich auf eine gute Work-Life-Balance oder geht zurzeit keiner Erwerbsarbeit nach (Studium, Karenz, Pension …). Elf Prozent haben aufgrund der Teuerung ihre Arbeitsstunden aufgestockt, drei Prozent such(t)en eine neue, besser bezahlte Arbeit und zwei Prozent mussten (wieder) anfangen zu arbeiten.