In der Silvesternacht kommt es immer wieder zu Unfällen mit Feuerwerkskörpern, die im Krankenhaus enden. Einige Städte verzichten daher schon auf Feuerwerk. Die häufigsten Verletzungen seien Verbrennungen und Hörschäden, informierte das oberösterreichische Rote Kreuz in einer Aussendung und gab Erste-Hilfe-Tipps bei Verbrennungen, Augenverletzungen, abgetrennten Fingern sowie Knalltrauma.

  • Bei Verbrennungen gehören die betroffenen Stellen ausgiebig mit Wasser gekühlt. Ist der verletzten Person kalt, sollte die Kühlung gestoppt werden. Danach die Verbrennung mit einer sterilen Wundauflage abdecken und mit Mullbinden locker fixieren. Bei großflächigen Verbrennungen die Rettung unter 144 rufen.
  • Gleiches gilt bei größeren Fremdkörpern im Auge, so der oberösterreichische Rotkreuz-Präsident Walter Aichinger: "Entfernen Sie diese auf keinen Fall selbst, rufen Sie sofort den Notruf." Kleinere Partikel gehören vorsichtig mit Wasser ausgespült.

  • Ein weiterer Fall für die Rettung seien abgetrennte Finger. Bis zum Eintreffen der Sanitäter sollte die Blutung mit durch direkten Druck auf die Wunden mit keimfreien Wundauflagen gestoppt werden. Abgetrennte Körperteile seien wie jede andere Wunde zu behandeln. Der abgetrennte Finger gehört in keimfreies Verbandmaterial gewickelt und danach in einem Plastiksackerl oder einer Rettungsdecke aufbewahrt. Wichtig: Abgetrennte Gliedmaßen sollten nicht mit Eis oder Wasser in Berührung kommen.

Rund 1000 Menschen würden jährlich Hörschäden durch Böller erleiden. Anzeichen für ein Knalltrauma seien plötzliches schlechteres Hören oder Schmerzen im Ohr. In diesem Fall sollte man ins Ruhige gehen und einen Arzt aufsuchen.