Lagern wie die Profis. Eine grundsätzliche Orientierung, ob ein Lebensmittel im Kühlschrank oder außerhalb aufbewahrt werden sollte, gibt bereits der Einkauf im Supermarkt. Artikel aus dem Kühlregal brauchen es kalt, was in den Regalen liegt, nicht. Lebensmittel aus der Tiefkühltruhe sollten möglichst ohne Unterbrechung der Kühlkette zu Hause gleich im Gefrierfach landen.

Klimazonen. In jedem Kühlschrank gibt es unterschiedlich kalte Zonen, in die man die Einkäufe richtig einordnen sollte, damit sie möglichst lange frisch bleiben. Wie das geht, sehen Sie in der Grafik.



Warm oder kalt? Als Faustregel gilt: Einheimische Früchte vertragen Kälte meist besser als exotische. Daher sollten Mangos, Papayas, Ananas oder Bananen nicht im Kühlschrank gelagert werden. Kiwis und Feigen mögen es hingegen frisch. Stark wasserhaltiges Gemüse wie Gurken und Paprika, Melanzani, aber auch frischer Basilikum gehören auch zu den Kältemuffeln.

Restlessen. Die Reste vom Abendessen nicht im Kochgeschirr einkühlen, sondern davor in einen Kunststoffbehälter umfüllen und zudecken. Das sollte innerhalb von ein bis zwei Stunden nach der Zubereitung geschehen. Gelagert werden sie im obersten Fach des Kühlschranks, weil sich sonst Kondenswasser bildet.

So ein Käse. Käse sollte neben den Milchprodukten oder kalt im mittleren Fach des Kühlschranks liegen. Wegen seines Geruchs gehört er einzeln verpackt, weil sich das Aroma sonst auf andere Lebensmittel überträgt. Tipp: Ein Stück Würfelzucker unter der Käseglocke saugt Feuchtigkeit auf und der Käse bleibt länger genießbar.

Nachbarschaft. Obst und Gemüse scheiden mit zunehmender Reife das Gas Ethylen aus. Stark nachreifende Früchte wie Äpfel, Bananen, Marillen, Kiwis, Birnen, Nektarinen oder Melonen, die viel davon verströmen, sollten daher nicht in der Nähe von anderem Obst gelagert werden, da es sonst schneller verdirbt.

Trennungsgrund. Paradeiser sondern sehr viel Ethylen ab. Gerne werden sie im Gemüsefach zusammen mit Salat gelagert, der darauf besonders empfindlich reagiert und schneller verwelkt. Auch Karotten, Karfiol oder Gurken sollte man getrennt aufbewahren.

So bleibt's saftig. Brot und anderes Gebäck haben im Kühlschrank nichts verloren, weil sie dort schneller austrocknen. Am besten wickelt man Backwaren in ein Papiersackerl oder ein sauberes Baumwollgeschirrtuch und legt sie in eine Brotdose. Einfrieren lässt sich Brot problemlos. Am besten schneidet man es davor in Scheiben, die man dann bedarfsgerecht auftaut oder toastet.

Wie anno dazumal. Klassisches Lagergemüse wie Zwiebel oder Erdäpfel bewahrt man am besten im Keller oder einem anderen kühlen und dunklen Ort auf. Allerdings haben moderne Wohnungen meist keine Speis mehr und die Keller sind so gut isoliert, dass es dort zu warm ist. Als Alternative gibt es isolierte Boxen für den Balkon.

Feinspitze. Karotten und Radieschen halten sich länger, wenn man nach dem Einkaufen das Grün entfernt. Salat hingegen welkt langsamer, wenn man ihn in angefeuchtetes Papier wickelt und in den Kühlschrank legt. Pilze sollte man aus der Plastikverpackung befreien, in der sich leicht Kondenswasser bildet, das sie schneller verderben lässt. Besser, man wickelt sie in ein Papiersackerl oder ein Stück Küchenrolle.