Amerikanischen Freiheits- und Gleichberechtigungskämpfen widmete sich die styriarte am Samstag. Historische Reden von Abraham Lincolns „Gettysburg Address“ (1863) über Martin Luther Kings „I have a dream“ (1963) bis hin zu Ansprachen von Barack Obama wurden in emphatischer Deklamation von Karl Markovics dargeboten. Dazu: Gedichte von Walt Whitman, in Lieder vertont von Ralph Vaughan Williams und Kurt Weill.

Gershwin und Mancinis

Der Pianist Gary Matthewman ließ dabei mit seinem energetischen Spiel keinen Zweifel daran, dass er zu den führenden Liedbegleitern Großbritanniens zählt. Doch übertönte der ausgeprägte Singformant des Baritons Mathias Hausmann oft das intime Zusammenspiel.
Igor Strawinskys „Elegy for JFK“ als dodekaphonische Verarbeitung der Ermordung von John F. Kennedy interpretierte das Vienna Clarinet Connection-Quartett virtuos und einfühlsam. Elliott Carters „Canonic Suite for Four Clarinets“ wollte sich ob der Thematik des Abends nicht so recht in den dramaturgischen Aufbau einfügen. Gassenhauer wie George Gershwins „Rhapsody in Blue“ oder Henry Mancinis „Moon River“ rundeten den Abend ab.