In kleineren Buchhandlungen müssen Kunden bald länger auf bestellte Bücher warten - zumindest wenn sie von dem Großhändler Zeitfracht beliefert werden. „Zeitfracht Medien wird die Übernachtlieferung ab 1. Februar für die Kunden einstellen, die ein besonders geringes Jahresabnahmevolumen haben“, sagte Geschäftsführer Wolfram Simon-Schröter den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Zeitfracht Medien ist nach eigenen Angaben Marktführer im deutschen Buchgroßhandel.
Der Großhändler will kleinere Buchhandlungen nur noch zweimal pro Woche ansteuern. Betroffen sind demnach Händler, die pro Jahr Waren im Wert von weniger als 30.000 Euro abnehmen. Simon-Schröter begründete den Schritt mit gestiegenen Kosten für Personal, Energie, Material und Transport. Zu den Kunden von Zeitfracht zählen im deutschsprachigen Raum laut Bericht 5.550 Buchhandlungen und andere Geschäfte, die Bücher verkaufen. Etwa jeder zehnte Abnehmer sei von der gestrichenen Übernachtlieferung betroffen.