Begonnen hat alles mit einem Ende – nämlich dem der Sendung "Land der Berge" im ORF und der damit einhergehenden Sehnsucht von Hans-Peter Stauber nach den Bergen. Oder besser: nach Dokumentationen. Irgendwann, nachdem er ein Volleyballspiel dokumentiert hatte, griff er zum Telefon und rief Dietrich Mateschitz an, um ihm sein Konzept über eine Bergfilmreihe vorzustellen. Es mag irgendwie Schicksal sein, dass just die Sendung zum zehnjährigen Bestehen des Formats am Tag nach der Todesnachricht von Mateschitz ausgestrahlt wird. Denn er erwies sich auch in dieser Hinsicht als Visionär – er griff zu, nahm das Angebot an und bereitete damit den Weg zum TV-Format "Bergwelten", dem auch ein Magazin folgte und dessen Angebot auch digital immer umfangreicher wird.

Klar ist, dass die Redaktion nicht untätig war: Bisher wurden 211 Folgen für das nun wöchentlich gesendete Format abgedreht. Und auch wenn es "keine Quotenvorgaben" gibt, wie Stauber bei der Präsentation der Jubiläumsfolge meinte, "läuft es sehr gut. Das Interesse ist stetig und groß." Und ein Ende ist nicht in Sicht: "Im Kopf hätte ich Ideen bis ins Jahr 3000".

Hubschrauber, Drohnen und Experten

Die Jubiläumsfolge am Montag wirft einen Blick hinter die Kulissen; um zu veranschaulichen, was es benötigt, um die spektakulären Bilder aus und mit den Bergen auf den Bildschirm zu bringen. Und das ist nicht wenig: Hubschrauber, Drohnen und Experten sind im Einsatz, modernstes Equipment sowieso. Hinter jeder packenden Aufnahme aus der Wand steht, sitzt, liegt, hängt oder fliegt nämlich ein Kameramann. Wobei die moderne Technik hilft; und die Nähe zu den "Flying Bulls", der Fliegerstaffel des Energydrink-Herstellers, ist da durchaus hilfreich.

Heute ist daher zu sehen, wie solche Flugbilder entstehen, welches Equipment dafür am Hubschrauber montiert wird und wie ein eigener "Operator" im Hubschrauber und in Absprache mit dem Piloten die besten Bilder liefert. Derer gab es in zehn Jahren viele: 970 Gipfel wurden erklommen, dabei über 950.000 Höhenmeter zurückgelegt – und dabei sammelte sich Rohmaterial von über einem Petabyte an. Was das heißt? Zwei Jahre ohne Pause könnte man da vor dem Bildschirm sitzen.

Was es heute noch gibt? Einen Rückblick auf die spektakulärsten, spannendsten und schönsten "Bergwelten"-Sendungen, gespickt mit zahlreichen Alpinistinnen und Alpinisten, die mit der Sendung eine neue Plattform bekamen.

Auch ein Rückblick auf die spektakulärsten, spannendsten und schönsten "Bergwelten"-Sendungen fehlt am Montag nicht – begonnen mit einer zweiteiligen Dokumentation über Gerlinde Kaltenbrunner, die im Jahr davor den 14. und letzten Achttausender ohne zusätzlichen Sauerstoff bezwungen hatte. Erst jüngst wurde eine Dokumentation über Peter Habeler, der mit Reinhold Messner als erster Mensch den Mount Everest ohne Sauerstoff bestiegen hatte, zu seinem 80. Geburtstag ausgestrahlt.

Auserzählt, sagt Stauber, sind die Berge nie, die schönen Bilder faszinieren  – und zwar jung wie alt.