Man kennt die Geschichte, dennoch fiebert man in „She said“ mit, ob es Megan Twohey und Jodi Kantor schaffen, die Enthüllungen gegen Harvey Weinstein zu veröffentlichen, die eine Bewegung auslösten. Wo steht #MeToo heute?
MARIA SCHRADER: Ich wünsche mir, dass der Film genau diese Fragen stellt und die Debatte, die damals so lautstark begonnen hat, fortsetzt und neu anregt. In den letzten fünf Jahren hat sich viel bewegt, aber nicht genug. Wir erleben seither viele Krisen. Eine Sache hat sich aber unwiderruflich verändert: Wir sprechen darüber. Es ist nicht mehr so leicht, diese Stimmen vom Tisch zu wischen. Es hat eine Wahrnehmung und Aufmerksamkeit begonnen – auch in unserer unmittelbaren Umgebung.