Für die Saison 2020/21 waren in der Oper Graz gleich drei Premieren angekündigt gewesen, bei denen dann Covid-19 als Spielverderber seinen großen Auftritt hatte: Darunter war auch Giacomo Puccinis „Madama Butterfly“, an der man bis zur geplanten Generalprobe im November 2020 feilte  - mit Marjukka Tepponen in der Hauptrolle, die kurz zuvor gerade an der Met in New York reüssiert hatte. Nun, in Nora Schmids achter und letzter Spielzeit, bevor die Intendantin an die Dresdener Semperoper wechselt und der Deutsche Ulrich Lenz ihr nachfolgt, durfte es doch noch sein. Und man kann getrost sagen: Was lange währt, wird endlich gut. Bei der mit zwei Jahren verspäteten Premiere waren jedenfalls die Leistungen bezüglich Musik und Inszenierung fast durchwegs ausgereift.