Am Donnerstagvormittag hält Physik-Nobelpreisträger Anton Zeilinger die Eröffnungsrede. Am Abend feiert "Figaros Hochzeit" im Haus für Mozart Premiere und Starpianist Daniil Trifonov spielt gleich nebenan im Festspielhaus Musik aus Russland und Frankreich. Solche Dichte und Gleichzeitigkeit ist Salzburger Normalität. An dem von dicken Mauern gesäumten Festspielbezirk mit seinem oft beschriebenen, irgendwie golden schimmernden Asphalt wird das erwartungsvolle Gedränge nunmehr Alltag. Die ganze Stadt scheint auf den Beinen, dabei sind es wohl eher die Touristen und die im Schnitt täglich gut 5000 Festspielbesucher, die für den Rummel sorgen. Die schöne Mittelstadt mit ihrem katholischen Gepräge wird dann zur Metropole, vielsprachig, weltgewandt, bisweilen elegant.