Spätestens seit heuer heißt es in Sachen Nova Rock und Gatsch wohl: "It's a match" (Deutsch: "Es ist eine Übereinstimmung" – in Anlehnung an die Dating-App Tinder soll damit vermittelt werden, dass etwas besonders gut zusammen passt). Nachdem Festival-Fans gestern Nachmittag überraschend den Regenponcho gegen Sonnenhut und Sonnenbrille eintauschen konnten, meldete sich der Regen am Abend verlässlich zurück. Die Gatsch-Partie am Nova Rock geht damit munter weiter.

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Schlechtwetterkonzept: Veranstalter besser gewappnet

Eine Überraschung war das Wetter nicht. Bereits vor dem Festivalauftakt war klar, dass es nicht trocken bleiben würde. Nachdem das Festival im Vorjahr wegen starker Regenfälle fast abgesagt werden musste, hatte der Veranstalter für dieses Jahr ein Schlechtwetterkonzept ausgearbeitet und Präventionsmaßnahmen getroffen. Das große Chaos ist bisher ausgeblieben.

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Nova Rock 2023: Gitarren, Gatsch und gute Laune

Der Stimmung der Fans hat der Gatsch keinen Abbruch getan. "A Gatsch-Gaudi" sei das Nova Rock, resümiert Daniel (40) aus Niederbayern bereits am ersten Tag. Man wisse ja, worauf man sich einlasse – das Festival-Leben sei nun mal kein Leichtes. Ähnlich sieht das Sepp (25). Man müsse sich nur zu helfen wissen, so der 25-Jährige am dritten Festivaltag, während er neben seinem über und über mit Gatschspritzern bedeckten Zelt entspannt im Campingstuhl sitzt. "Sie haben in der Früh Hackschnitzel rausgeschmissen. Wir sind dann auf die Blitzidee gekommen, rüber zu gehen, ein paar Säcke zu holen und hier auszustreuen, damit wir wenigstens nicht im Gatsch sitzen."

Auch wenn sich die meisten Festival-Besucherinnen und -Besucher vom Gatsch wenig beeindrucken lassen, sieht das bei den Autos anders aus. Immer wieder muss der ÖAMTC ausrücken, um im Matsch stecken gebliebene Fahrzeuge rauszuziehen. Der APA gegenüber hieß es vonseiten des Automobilklubs, dass es zwar ein ungewöhnliches Festivalgepäck sei, Schneeketten aber durchaus helfen würden. 

Mit Spanngurt: Diese Festival-Besucher helfen sich gegenseitig
Mit Spanngurt: Diese Festival-Besucher helfen sich gegenseitig © Claire Herrmann