"Ich habe eigentlich gar nicht auf das Line-up geachtet und mir gedacht, das wird einfach ein cooles Festival", erzählt Erst-Besucherin Anna (27) aus der Steiermark. Sie ist zwar eigentlich davon ausgegangen, "dass primär Rock gespielt wird, weil es ja auch 'Nova Rock' heißt, aber ich muss gestehen, dass ich auch zu den Backstreet Boys bei einem der Getränkestände mitgesungen habe."

An den Partystationen, an denen DJs oder Musik aus den Boxen für Stimmung sorgen, ertönen nämlich neben Rock unter anderem auch Boybands, Lieder wie der kritisierte Partyhit "Layla" oder Evergreens. "Mir taugt das", sagt auch Tim (32). Volltätowiert, mit Vollbart und ganz in Schwarz gekleidet, ist er nicht nur hier, um "zu schreien, sondern, um allgemein eine gute Zeit zu haben. Und das geht im Grunde eh mit jeder Musik." Auf die Frage, ob ihn der viele Gatsch stört, sagt er lachend: "Ich habe schon so viele Festivals erlebt und dabei jedes Wetter mitgemacht. Mich kann nichts mehr erschüttern."

Nicht nur der Rock regiert das Festival

Mit dem Hauptact am Donnerstag, The Prodigy, wurde auch schnell klar, dass Electro-Rave genauso auf ein Rockfestival passt. Die Fans waren aber allgemein immer in ihrem Element – bei jedem Künstler und jeder Band. Für Freitagabend holte Nova-Rock-Veranstalter Ewald Tartar etwa auch den deutsch-amerikanischen Rapper Casper, Indie-Rock von Headliner Bilderbuch und mit Scooter erneut Electro auf die burgenländischen Bühnen. Zudem begeisterten die österreichische Band Au­tumn Bride mit Front­frau Suzy Poin­tin­ger mit ihrem Hardrock, Blind Channel mit fin­ni­schem "Ge­walt­pop" und - vor Abertausenden Fans – die Kanadier von Sum 41 mit Pop-Punk

Lydia (23) ist extra für Simple Plan angereist. "Der Auftritt war super und auch kein "richtiger" Rock, weil sie doch sehr Pop-lastig sind. Aber das ist mir egal. Es muss ja auch nicht immer in Schubladen gedacht werden."

Natürlich wird aber auch viel klassischer Rock gespielt, wie bei In Extremo. Der Genremix aber macht das Nova Rock zu einem Ort für Musikbegeisterte jeglicher Art. Ein Festival also, auf dem für fast jeden (Schlager wurde wohl keiner gespielt) etwas dabei ist und nicht nur "der Rock die Welt regiert", wie es Die Ärzte, die am Samstagabend als Hauptact auftreten, im Song "Unrockbar" betonen.