"Es ist nicht das Nova Rock, wenn’s nicht gatschig ist", grinst Florian (23), während er mit seinen Gummistiefeln knöcheltief im Gatsch steht. Treffender lässt sich der Auftakt des Nova Rock-Festivals tatsächlich nicht beschreiben. Wenig verwunderlich erblickt man Gummistiefel, so weit das Auge reicht. Sneaker, Chucks und Co scheinen heute eine schlechte Idee gewesen zu sein - zumindest sofern man sich nicht anders zu helfen weiß, wie dieser Festival-Besucher beweist. Er ist aus Ungarn angereist.

Man muss sich nur zu helfen wissen: Kreative Schuh-Mode im "Nova Rock"-Stil
Man muss sich nur zu helfen wissen: Kreative Schuh-Mode im "Nova Rock"-Stil © Herrmann

Nova Rock: 45 Prozent der Besucher aus Ausland

Apropos Anreise: Die ist bei den meisten Festival-Besucherinnen und Besuchern deutlich entspannter als im Vorjahr abgelaufen. Kerstin ist mit ihren Freunden aus Niederösterreich hergefahren: "Auf den Straßen war ein bisschen Aquaplaning, gestaut hat es sich aber erst ab der Abfahrt", so die 35-Jährige.

Von den erwarteten 200.000 Besuchern kommen etwa 45 Prozent aus dem Ausland. So auch Anja (36) und Stefan (40), die aus der Nähe von Berlin angereist sind: "Wir sind schon vorgestern gestartet und haben einen Zwischenstopp in Prag gemacht."

Haben ihre Anreise auf mehrere Tage verteilt: Anja und Stefan aus der Nähe von Berlin
Haben ihre Anreise auf mehrere Tage verteilt: Anja und Stefan aus der Nähe von Berlin © Herrmann

Auch Tony (33) und seine Freunde blicken auf eine längere Anreise zurück. Etwa 600 Kilometer haben sie zurückgelegt. "Wir sind insgesamt zehn Stunden gefahren - von Sachsen nach Tschechien, in die Slowakei und dann nach Österreich." Sich vom Matsch die Laune verderben zu lassen, kommt für sie nicht in Frage. Der Blick gen Himmel habe anfangs zwar auf die Stimmung gedrückt, jetzt sei es aber "richtig cool."  

Tony, angereist aus Sachsen, scheint der Gatsch nichts auszumachen
Tony, angereist aus Sachsen, scheint der Gatsch nichts auszumachen © Herrmann

Nova Rock Tag 1: Beste Stimmung nach Bungee-Jump

Dass es am Nachmittag überwiegend trocken geblieben ist, scheint die Feierlaune der Fans weiter angeheizt zu haben. Bei den Konzerten wurde jedenfalls motiviert mitgesungen und getanzt. Wem zwischendurch nach Abwechslung war, konnte sich ein ein Piercing stechen lassen oder bungeejumpen - so wie Martin und Vincent.

Martin und Vincent bei ihrem Bungee Jump
Martin und Vincent bei ihrem Bungee Jump © Herrmann

"Der Sprung war super - aber er war kürzer, als ich dachte", erzählt der 27-jährige Martin. Das Adrenalin kann man den beiden kurz nach dem Sprung noch ansehen. "Das Blut schießt einem in den Kopf", erzählt Vincent, der eigentlich Höhenangst hat. Kurz wisse man nicht mehr, wo man sei - bevor es dann aber eh schon wieder hoch ginge. Sein Freund Martin fügt lachend hinzu: "Ich habe das Gefühl, meine Augen stehen jetzt einen Zentimeter weiter raus als vorher." 

Nova Rock: Die besten Festival-Lifehacks

Wer gerade auf einem Festival unterwegs ist oder plant, in Kürze eines zu besuchen, findet die besten Festival-Lifehacks der "Nova Rock"-Besucherinnen und -Besucher hier zusammengefasst:

Nova Rock 2023: Die Fotos vom ersten Festivaltag