Es war anzunehmen, dass mit dem Regen auch der Gatsch kommt, dass man aber teilweise nahezu kniehoch im Schmutz steht, war allerdings lästig. Der Konzert-Feierlaune am ersten Nova-Rock-Tag machte dies aber absolut keinen Abbruch. Die Besucherinnen und Besucher feierten bereits in den frühen Morgenstunden ordentlich – etwa mit Privatkonzerten bei ihren Zeltplätzen –, ließen sich zwischen den Konzerten das eine oder andere Piercing stechen oder holten sich beim Bungee-Jumping den ultimativen Adrenalinkick. So viel zum Drumherum des Festivals.
Mit Vended wurde das Festival eingeläutet
Der eigentliche Grund aber, warum die rund 50.000 Menschen am Mittwoch die Gummistiefel ausgepackt, die Band-Leiberl angezogen und – trotz des Regens – die Sonnenbrillen aufgesetzt haben, sind natürlich die Bands. Den Festivalauftakt machte auf der größten Bühne, der Blue Stage, quasi die junge Slipknot-Generation. Mit der Band Vended wurden Griffin Taylor und Simon Crahan, die Söhne von Slipknot-Leadsinger Corey Taylor und Schlagzeuger Shawn Crahan, bekannt und schafften es, das Publikum schnell in die richtige Moshpit-Stimmung (auf Konzerten vor der Bühne entstehender Kreis, in dem die Zuschauer tanzen) zu versetzen. Später folgten The Hu aus Ulaanbaatar und ließen ihre mongolische Folklore mit Rockmusik verschmelzen.
Auch österreichische Bands und Sänger waren an Tag eins auf der Bühne vertreten und so zeigten Fiio mit Hip-Hop, R&B und Housebeats, Daze Affect mit Hardcore, Up Close mit Alternativrock und Rapper Bibiza, dass nicht nur international bekannte Musikgruppen auf die Stages des größten heimischen Festivals gehören.
Daniela Winkler