"Heute Abend ehren wir die Besten und Weißesten, äh, Weisesten Hollywoods." - Moderator Neil Patrick Harris begrüßt "the brightest and the whitest" in Anspielung auf die mangelnde Diversität bei den Oscar-Nominierungen.

"Dank an jede Frau, die ein Kind geboren hat, an jeden Steuerzahler und jeden Bürger dieser Nation. Wir haben für gleiche Rechte für jeden gekämpft. Nun ist endlich unser Moment gekommen - für gleiche Löhne und gleiche Rechte für Frauen in den Vereinigten Staaten von Amerika." - Patricia Arquette, beste Nebendarstellerin mit "Boyhood", nutzt ihre Dankesrede für ein flammendes Statement zur Gleichberechtigung und holt sich dafür tosenden Applaus ab.

"Ich habe einen Artikel gelesen, in dem es hieß, dass ein Oscar-Gewinn einem fünf zusätzliche Lebensjahre beschert. Sollte das wahr sein, möchte ich der Academy danken, denn mein Mann ist jünger als ich." - Julianne Moore, beste Hauptdarstellerin, "Still Alice", hat auch besonderen Grund zur Freude.

"Wenn du das Glück hast, noch ein Elternteil zu haben, oder auch zwei - dann ruf! Sie! An!" - J.K. Simmons, bester Nebendarsteller mit "Whiplash", wandte sich mit seinem Appell erst an seine eigenen Kinder ("Ruft eure Mutter an!") und dann auch gleich noch an den Rest der Welt.

"Wir haben diesen Song für einen Film geschrieben, der vor 50 Jahren spielt. Aber 'Selma' ist auch heute gültig, denn der Kampf für Gerechtigkeit spielt sich genau jetzt ab. (...) Heute sitzen mehr schwarze Männer im Gefängnis als 1850 in der Sklaverei waren." - John Legend, für den bester Filmsong, "Glory" aus "Selma", geehrt, weist darauf hin, dass in den Vereinigten Staaten vieles im Argen liegt.

"Dieser Oscar gehört all jenen auf der Welt, die an ALS
erkrankt sind, und er gehört einer außergewöhnlichen Familie: Stephen, Jane und den Hawking-Kindern. Ich werde sein Verwahrer sein und auf ihn aufpassen." - Eddie Redmaybe, bester Hauptdarsteller mit "Die Entdeckung der Unendlichkeit".

"Als ich 16 Jahre alt war, habe ich versucht, mich umzubringen (...) Dieser Preis ist für das Kind da draußen, das sich seltsam oder anders fühlt. Bleib seltsam, bleib anders!" - Graham Moore, bestes adaptiertes Drehbuch, "The Imitation Game".

"Die Enthüllungen Edward Snowdens haben nicht nur eine
Bedrohung für unsere Privatsphäre offengelegt, sondern auch eine Bedrohung für unsere Demokratie an sich. Wir verlieren die Möglichkeit der Kontrolle. (...) Ich danke dir, Edward Snowden, für deinen Mut." - "Citizenfour"-Regisseurin Laura Poitras.

"Wer hat diesem Kerl eine Greencard gegeben?" - Sean Penn witzelt beim Verlesen des "Bester Film"-Gewinners, "Birdman", über die Herkunft des aus Mexiko stammenden Regisseurs Inarritu.

"Glücksbringer funktionieren. Heute Abend trage ich die
originalen weißen Unterhosen von Michael Keaton. Sie sind eng und riechen nach Eiern." - "Birdman"-Regisseur Alejandro Gonzalez Inarritu in Anspielung an den Mut, den Michael Keaton brauchte, um nur in Unterhosen über den New Yorker Times Square zu laufen.

"Benedict Cumberbatch: Das ist nicht nur der großartigste Name im Showbusiness, sondern auch der Laut, den du hörst, wenn du John Travolta bittest, den Namen Ben Afflecks auszusprechen." - Neil Patrick
Harris in Anspielung auf John Travolta, der sich bei seiner Präsentation im Vorjahr tüchtig verhaspelte und aus der Sängerin Idina Menzel "Adele Dazeem" machte. Nun haben sich die beiden auf offener Bühne ausgesöhnt.