Als Julianne Moore im Jänner bei den Golden Globes als beste Hauptdarstellerin in einem Drama ausgezeichnet wurde, dankte sie denjenigen, die das Alzheimer-Drama "Still Alice" auf die Leinwand gebracht haben. Das sei keine Selbstverständlichkeit. Die Autorin des Buches, Lisa Genova, habe ihr gesagt: "Niemand wollte einen Film über eine Frau mittleren Alters machen."

Als Frau mittleren Alters ist Julianne Moore (54) nun selbst auf dem Höhepunkt ihrer Karriere angekommen: Für ihre Hauptrolle in "Still Alice" bekam sie ihren ersten Oscar. Ihre Darstellung einer Alzheimerkranken geht unter die Haut.

Moore gehört zu den wandelbarsten Schauspielerinnen von Hollywood. So war sie zuletzt auch als militärische Anführerin im dritten Teil des Teenie-Krachers "Die Tribute von Panem" zu sehen. Sie studierte Schauspiel an der Boston University School of Arts und ging nach New York, wo sie in diversen Theaterstücken auf der Bühne stand. Es folgten Fernsehrollen in Seifenopern und Mini-Serien.

Der Durchbruch gelang ihr 1997 als Pornodarstellerin in "Boogie Nights", für die sie ihre erste Oscar-Nominierung bekam. Weitere Nominierungen folgten für "Ende einer Affäre", "Dem Himmel so fern" und "The Hours". 2009 spielte sie eine Alkoholikerin in der Romanverfilmung "A Single Man". Für den Fernsehfilm "Game Change" wurde sie 2012 zur umstrittenen Politikerin und ehemaligen Gouverneurin von Alaska, Sarah Palin. Dafür gab es einen Emmy und einen Golden Globe.

Die Arbeit allein mache sie aber nicht glücklich, sagte die Mutter zweier Kinder bei der Verleihung der "Golden Globes": "Meine Mutter hat mir immer gesagt, ein glücklicher Mensch hat Arbeit und Liebe."