Ein seit sechs Jahren verschwundenes Mädchen - einer von zahlreichen Cold Cases der Frankfurter Polizei. Auch wenn der Fall bei den Akten gelandet ist, hat er Kommissarin Maryam Azadi nicht losgelassen. Als es neue Hinweise gibt, rollt die empathische Polizistin den Fall wieder auf. An ihrer Seite: Kollege Hamza Kulina. Für das Duo ist es die zweite gemeinsame „Tatort“-Ermittlung. Zu sehen ist der Krimi „Licht“ am Sonntag (30.11.) um 20.15 Uhr auf ORF 2 (und dann ORF On).

Zwischen den Hauptdarstellern Melika Foroutan und Edin Hasanović stimmt die Chemie ebenso wie zwischen den Figuren, die sie spielen. Beide Kommissare sind nicht ganz freiwillig im Keller der Frankfurter Polizei gelandet, in der Abteilung für Cold Cases. Aber beide nehmen ihren Job ernst, weil sie erkennen, welche enorme Bedeutung er für die Angehörigen hat. Noch eine Eigenschaft zeichnet das Duo aus: Sie verbinden notwendige, sachliche Nüchternheit mit großem Mitgefühl.

Im neuesten Fall ist es Anna Reiter (Maren Eggert), die die Kommissare mit ihrer verzweifelten Suche nach ihrer Tochter bewegt. Die kleine Viktoria ist als Dreijährige zusammen mit ihrem Vater Julian nahezu spurlos verschwunden. Die Spuren, die es gab, deuteten darauf hin, dass der Vater sich und seiner Tochter das Leben genommen hat. Weil die beiden aber nicht gefunden wurden, landete der Fall bei den ungeklärten Cold Cases. Auch bei Maryam Azadi waren Restzweifel geblieben.

Licht spielt nicht nur inhaltlich eine Rolle

Als Anna Reiter in Social Media einen Suchaufruf startet und eine Belohnung für Hinweise verspricht, beginnen sich die Ereignisse zu überschlagen. Ein Obdachloser behauptet, Viktoria sei noch am Leben. Kurz darauf ist der Mann tot, und Anna gilt plötzlich als mordverdächtig ...

Autor Senad Halilbašić, der auch am Buch zum ersten Fall des neuen Kommissar-Duos mitschrieb, entwickelt einen spannenden Cold Case, der plötzlich brandaktuell wird. Regie führte Rick Ostermann. Das Thema „Licht“ spielt nicht nur inhaltlich eine Rolle, es dient auch als filmisches Mittel, wie Ostermann im ARD-Interview sagt: „Wir wollten nicht nur zeigen, wie das Licht wirkt, sondern auch, wie es reflektiert, gebrochen und zurückgeworfen wird – genau wie die Überzeugungen der Figuren selbst.“

Nach der ersten Folge des neuen Tatort-Duos zeigten sich die Fans begeistert und voller Lob. Nun wird sich zeigen, ob Folge zwei an den Erfolg der Premiere anschließen kann.