Am nördlichen Ufer des Turnersees liegt, abgeschottet im Wald, das Karl-Hönck-Heim. Die von Außen kaum einsehbare Liegenschaft in Obersammelsdorf, die sich im Besitz des Vereines Kärntner Grenzland (VKG) befindet, trägt den Namen eines Nationalsozialisten. Der Turnlehrer des Wolfsberger Turnvereines war 1931 der NSDAP beigetreten und wurde 1932 Mitglied der SS. Mit den von Hönck geleiteten Sommerlagern sollten die Jugendlichen, wie Historiker Christian Klösch herausfand, wohl auch für die Idee des Nationalsozialismus begeistert werden. Die NS-Zeitung "Kärntner Grenzruf" berichtete 1940: "Das Turnerseelager diente in der Systemzeit zur Schulung und zur Ausrichtung der Führer des Turnerbundes auf das große Ziel, das 1938 mit der Heimkehr der Ostmark ins Deutsche Reich auch erreicht wurde." Nach dem Tod des ehemaligen SS-Oberscharführers 1986 wurde das Lager in Karl-Hönck-Heim umbenannt.