Wirtschaftlich gesehen war das Jahr 2025 generell kein einfaches, so auch im Bezirk Völkermarkt. Dennoch gab es auch einige positive Entwicklungen.
So nahm die Firma Reisswolf im März 2025 ihren neuen Standort im Interkommunalen Gewerbepark bei der Autobahnabfahrt Völkermarkt Ost in Betrieb. Das Unternehmen ist darauf spezialisiert, Dokumente und Datenträger professionell zu vernichten. Zu den Kunden von Reisswolf zählen etwa Behörden, Versicherungen, Krankenhäuser, Anwälte oder Gemeinden. 13 Mitarbeitende sind vom alten Standort in St. Andrä nach Völkermarkt gewechselt.
Das Recycling-Unternehmen PreZero Polymers mit Sitz in Haimburg investierte 2025 drei Millionen Euro in einen neuen sogenannten Refresher, der dazu dient, dem recycelten Plastikgranulat unangenehme Gerüche zu entziehen. Damit kann jetzt die doppelte Menge als vorher, nämlich 2000 Kilo geruchsneutral gemacht werden.
Bereits 2024 kauften der aus dem Lavanttal stammende Hotelier Bernd Hinteregger und sein Kompanon Helmut Steiner das „Rondo“ in Seelach am Klopeiner See von der „Lilihill“-Gruppe. Der einstige Hotspot am See war in den vergangenen Jahrzehnten heruntergekommen und zum Schluss von einem Bauzaun umgeben, der Touristen und Anrainer störte. Heuer wurde bis zum Saisonstart im Mai fleißig renoviert, um die Geschäftsflächen für Gastronomie, Handel und Dienstleistungen vermieten zu können. In der Winterpause wird jetzt wieder gearbeitet, als Nächstes öffnet im „Rondo“ im Jänner 2026 ein neues Fitness-Studio namens „Gymstar“.
Regional ebenfalls bedeutend war die Fusion der Raiffeisenbanken Völkermarkt-Bleiburg und Brückl-Eberstein-Klein St. Paul-Waisenberg zur neuen Raiffeisenbank Völkermarkt-Bleiburg-Brückl mit Hauptsitz in Völkermarkt. Sieben Bankstellen betreuen nun rund 16.700 Kundinnen und Kunden.
Auch mit negativen wirtschaftlichen Meldungen machte der Bezirk Völkermarkt Schlagzeilen: So wurde im Mai 2025 bekannt, dass sich die Glock ecotech GmbH aus dem Energiesektor zurückzieht. 46 Mitarbeitende am Standort im Gewerbepark Griffen wurden beim Frühwarnsystem des Arbeitsmarktservices angemeldet. Der Entschluss zum Rückzug aus dem Energiesektor erfolgte „nach sorgfältiger wirtschaftlicher Prüfung vor dem Hintergrund der volatilen Rahmenbedingungen im Sondermaschinenbau von biomassebasierten Energieanlagen“, wie in einer Aussendung auf der Unternehmenswebsite verlautbart wurde. Laufende Projekte wurden noch abgeschlossen.
Für Aufsehen sorgte im Februar 2025 die Eröffnung des Teleshopping-Unternehmens „Fürstlich Shoppen“ in den Räumlichkeiten des Möbelhändlers Rutar in Eberndorf/Dobrla vas. Zur Eröffnungsfeier kam als Stargast Simone Lugner vorbei. Doch bereits im September 2025 erfolgte der Konkurs. Insolvenzursache: „Die Online-Plattform TikTok hat die Antragstellerin über Wochen gesperrt, wodurch es zu einem Reichweitenverlust auf Social Media gekommen ist. In dieser Zeit konnte die Antragstellerin die Waren nicht verkaufen und musste zugleich aber dennoch die Personalkosten und Mietkosten tragen. Letztlich kam es in den angemieteten Lagerräumlichkeiten zu Wassereintritten und Schimmelbildung, wodurch eine Weiternutzung nicht möglich war.“ Das Unternehmen ist mittlerweile geschlossen.
