Mehr als 1.000 Menschen nahmen heute (22. Oktober) an der Verabschiedung von Bürgermeister Stefan Visotschnig teil. Das Requiem wurde von Dechant Ivan Olip gemeinsam mit den Priestern Andrej Lampert und Militärdekan P. Anselm Kassin sowie Diakon Sašo Popijal zelebriert. In seiner Predigt würdigte Olip den Verstorbenen als „guten und wunderbaren Menschen“ und als „Brückenbauer zwischen den Volksgruppen und darüber hinaus“.
„Marktreferent mimt Freude und Hingabe“
Der beliebte Bürgermeister hatte sein Amt als Marktreferent über 34 Jahre hinweg mit großer Freude und Hingabe ausgeübt. Auch Landeshauptmann Kaiser, der amtierende Bürgermeister Daniel Wriessnig, Bezirksfeuerwehrkommandant Patrick Skubel und der stellvertretende Amtsleiter Arthur Ottowitz würdigten seine Verdienste. Ottowitz betonte: „Wir werden den Weg des friedlichen Miteinanders beider Volksgruppen weitergehen und uns von niemandem beirren lassen. Das Bekenntnis zu Bleiburg/Pliberk ist keine leere Worthülle.“
Würdiger Abschied auf der Marktwiese
Nach dem Trauergottesdienst, umrahmt vom MGV Petzen-Loibach, begleiteten zahlreiche Amtskollegen, Feuerwehrleute, Polizisten und hohe Beamte, die Jauntaler Trachtenkapelle Loibach und die Stadtrichter den Sarg in einem Trauerzug durch die Stadt auf die Marktwiese, wo die Verabschiedung einen würdigen Abschluss fand.
Nicht nur am Tag der Verabschiedung selbst, auch beim gemeinsamen Gebet für den Verstorbenen am Dienstagabend, 21. Oktober, war die Anteilnahme aus der Bevölkerung überwältigend. Der Zustrom an Menschen, die dem Bürgermeister am Sarg in der Kirche die letzte Ehre erwiesen und der Familie kondolierten, endete erst, als auch die Gebetsstunde fast zu Ende war. Unter ihnen waren unzählige Persönlichkeiten aus der Politik, aber auch viele junge Menschen, die sich von „ihrem“ Bürgermeister verabschieden wollten.
Zwei Chöre sowie Arthur Ottowitz an der Mundharmonika und Silvia Igerc an der Zither umrahmten die würdige und berührende Gebetsstunde. Viele Trauerkränze und Gestecke mit letzten Grüßen von Familie, Gemeindebediensteten, SPÖ-Organisationen aber auch Schaustellern vom Bleiburger Wiesenmarkt waren in der Kirche aufgestellt.
Dass Bleiburg Trauer trägt sieht man in Form von schwarzen Fahnen nicht nur am Gemeindeamt und bei der Feuerwehr, zum Beispiel auch das Werner Berg Museum, der Kulturni dom Pliberk/Bleiburg oder die Posojilnica Bank sind schwarz beflaggt.