Am 17. Februar 1995 wurde der Grundstein für die „Naturfreunde Petzen“ im Gasthaus Loser in St. Michael ob Bleiburg/Šmihel nad Pliberkom gelegt. Den Stein ins Rollen gebracht haben die Familien Britzmann, Blače und Winkl. Peter Winkl war der Gründungsobmann, bis Reinhard Pukel ihn als Obmann ablöste. Im Vordergrund standen damals wie heute Fitness und Gemeinsamkeit. „Mittlerweile hat sich das alles ein wenig verlagert, da wir sehr stark im Klettersport vertreten sind“, sagt Pukel, der selbst kurz nach der Gründung Mitglied wurde. Der Verein zählt aktuell rund 360 Mitglieder, 90 davon sind Kletterer. „Das kann man mittlerweile schon mit einem größeren Fußballclub vergleichen. In ganz Unterkärnten kommen die Jugendlichen zu uns und einige bleiben gerne dabei, sodass wir wirklich ständig mehr werden“, ergänzt der Obmann.

Grund für den starken Zuwachs ist auch die Kletteranlage im Sportpark in St. Michael ob Bleiburg, die in den letzten 30 Jahren gewachsen ist. Mittlerweile findet man dort eine große Kletterwand zum Seilklettern, einen Boulder-Block mit Matten und einen 18 Meter hohen Eiskletterturm. „Vor allem Daniela und Daniel Oman, aber auch viele weitere Mitglieder leisten hier wirklich tolle Arbeit. Der Kader, der für Kärnten klettert ist sehr erfolgreich“, betont Pukel. In diesem Jahr veranstaltet der Verein zusätzlich drei Bewerbe, dazu zählen die Kärntner Boulder-Meisterschaften, der Kids-Cup am 10. Mai und die Petzen-Climbing-Trophy vom 4. bis 6. Juli, die europaweit zu einer der am stärksten besuchten Veranstaltungen der Jugend im Klettersport zählt. „Dort haben wir immer wieder Besucherrekorde und Kletterer aus 22 Nationen. Wichtig dabei ist, dass man beständig bleibt, die Qualität steigt und auch die ganzen Mitarbeiter die mitmachen“, sagt der Obmann.

Nicht nur der Klettersport ist ein wichtiger Teil der „Naturfreunde Petzen“. „Natürlich machen wir auch Wanderungen, Bergtouren und weitere Ausflüge. Auf den Großglockner fahren wir fast jedes zweite Jahr“, so Pukel, der selbst gerne bei Bergtouren dabei ist. Wichtig ist für den Obmann vor allem die Harmonie unter den Mitgliedern, denn für ihn ist jedes Mitglied ein bedeutender Teil: „Bei einem Verein braucht man viele Hände, bei Veranstaltungen sogar noch mehr.“ Künftig wolle man das Klettergelände noch verbessern, auch der geplante Ninja-Park soll in diesem Frühjahr eröffnet werden.