Seit Juli des Vorjahres wurde am neuen Kindergarten in Afritz gebaut und zwei Millionen Euro netto investiert. 1,5 Millionen Euro konnte die Gemeinde an Fördermitteln (EU und Land Kärnten) lukrieren. Am Freitag wurde die Einrichtung auch offiziell und feierlich eröffnet. Bis zu 50 Kinder können darin Platz finden, 40 sind es aktuell. "Der neue Kindergarten ist ein Schmuckstück mit hoher Qualität", fand Bürgermeister Max Linder lobende Worte. Besonders stolz sei er, dass die projektierten Kosten auch in Zeiten von Inflation und Teuerung  nahezu eingehalten werden konnten.

Auf getrennte Gruppen wird im - von der Caritas geführten - Kindergarten bewusst verzichtet. Vielmehr setzt man auf ein offenes Konzept mit diversen Schwerpunkten. So gibt es ein kleines "Restaurant", in dem die Kinder selbst die Jause zubereiten können, sowie Kunst- und Holzwerkstatt, eine Bauecke, einen Wohnraum, ein Labor, einen Bewegungsraum und vieles mehr. "Die Kinder stehen im Mittelpunkt und können so selbst entscheiden, wo, mit wem, wie lange und womit sie spielen wollen. So lernen sie auch, Entscheidungen zu treffen", sagt Leiterin Gabi Hintermann.

Auch der Spielplatz im Freien hat allerhand zu bieten. Unter anderem eine Wasserwelt, die von niemand geringeren als Matthias Mayer gewidmet wurde. Er verzichtete nach seinem dritten Olympiasieg auf ein Geschenk der Gemeinde. "Er meinte, wir sollen das Geld lieber für die Kinder verwenden", sagt Linder.

Entgegen der ursprünglichen Pläne, das alte Kindergartengebäude abzureißen, wurde dort nun eine Kindertagesstätte eingerichtet. Diese wird derzeit von 14 Kleinkindern besucht. Im oberen Stock gibt es nun auch eine Nachmittagsbetreuung für Volksschulkinder. Für nächstes Jahre sind Modernisierungsmaßnahmen geplant.

Unter den Feiergästen waren: unter anderen Landtagspräsident Reinhart Rohr (SPÖ), der Nationalratsabgeordnete Peter Weidinger (ÖVP), Arriachs Bürgermeister Gerald Ebner (FPÖ), Caritas-Direktor Ernst Sandriesser, der katholische Diakon Theo Srienz und der evangelische Pfarrer Michael Guttner.