In den letzten Jahren hörte man oft die Klage, dass die „Stille Zeit“ nicht still sei. Heuer ist sie es, Adventmärkte, Konzerte, der ganze Rummel im Dezember sind seit dieser Woche offiziell abgesagt. Und jetzt wird genau darüber wieder geklagt.
GERDA MOSER: Das ist ein Paradoxon, stimmt. Man muss nur beachten, dass es unterschiedliche Gruppen sind, die klagen. Jene, denen im Vorjahr der Trubel zu viel war, sind andere, als jene, die nun über die verordnete Ruhe und das Ausbleiben der Märkte und Punschstände klagen. Es ist eine Frage, wie man Stille aushalten kann, wie man mit ihr umgeht. Wobei es absolute Stille kaum gibt, das wird nur in der Folter in Form von isolierten Räumen eingesetzt.