Nach Abschluss des Helferscheins, der die Voraussetzung für das freiwillige Engagement darstellt, kann man bereits erste Dienste übernehmen. "In der Ausbildung lernt man Erste-Hilfe-Maßnahmen, Bergemethoden, Funken und alles was man im täglichen Seebetrieb noch brauchen könnte", erklärt Wasserretterin Johanna Weiß. Die 17-Jährige engagiert sich bereits seit ihrem 14. Lebensjahr ehrenamtlich bei der Wasserrettung Längsee.

Suche nach vermissten Kindern

Die Gruppe hat auch regelmäßig Weiterbildungen und Trainings, um nichts zu verlernen und im Ernstfall nicht lange nachdenken zu müssen. Die Freiwilligen übernehmen im Sommer immer wochenends zwei Schichten, für die man sich im Vorhinein eintragen kann. Dramtische Einsätze bleiben dem Team dabei zum Glück meist erspart. "Der Längsee ist ein eher ruhiges Einsatzgebiet, am häufigsten suchen wir Kinder, die aber meist zum Glück schnell wieder gefunden sind", schmunzelt Weiß.

Stille Helding Johanna Weiß kümmert sich um die Pressearbeit der Wasserrettung
Stille Helding Johanna Weiß kümmert sich um die Pressearbeit der Wasserrettung © Gert Köstinger

Zusätzlich zu den Diensten treffen sich die Mitglieder jeden Dienstag am Abend, teilweise um zu trainieren, aber auch um gemeinsam Zeit zu verbringen. "Wir sitzen zusammen, quatschen und Essen gemeinsam. Obwohl die meisten älter sind, verstehen wir uns alle super", so die Schülerin der Höheren Lehranstalt für Wirtschaft in St. Veit, die nach ihrem Abschluss gerne Lehramt studieren möchte. Im Winter fallen diese Treffen weg, da kommt die Gruppe jedoch am Sonntag im Hallenbad zusammen. Das familiäre Umfeld und die Freundschaften, die über die Jahre dort gewachsen sind, sind mit ein Hauptgrund für den motivierte Einsatz der Ehrenamtlichen.

Bei Pressarbeit aktiv

Obwohl die 17-jährige den freiwilligen Dienst liebt, kann sie nicht immer bei allem dabei sein. "Ich hab schon länger ein Problem mit meinen Ohren, was ganz besonders Tauchen fast unmöglich macht", erklärt Weiß. Davon ließ sie sich allerdings in ihrem Engagement nicht aufhalten. Kurzerhand übernahm sie die Pressearbeit sowie die Sozialen Medien des Vereins. Mit ihrer Spiegelreflex fängt sie seitdem die spannendsten Momente bei Übungen und Teamevents auf Fotos und Videos ein. Damit bespielt sie den Instagram- sowie den Facebook-Account, und kümmert sich um Anfragen seitens der Presse. "Fotografie hat mich eigentlich schon immer interessiert, es freut mich total, dass ich dieses Hobby jetzt auch noch bei der Wasserrettung ausleben darf!"

© Kleine Zeitung