In der Gemeinde Kappel am Krappfeld wird schon seit längerer Zeit nach einer praktikablen Lösung für einen Radweg zwischen dem Kreisverkehr beim Lindenwirt und Passering gesucht. Jetzt will die Gemeinde auch die Bevölkerung durch eine Befragung bis Freitag, 22. Juli, in den Entscheidungsprozess einbinden.

Mittels Stimmzettel, die der neuesten Gemeindezeitung von Kappel beiliegen, kann sich die Krappfelder Bevölkerung für eine von zwei Varianten entscheiden. "Passering hat keinen ideal angebundenen Radweg an das bestehende Radwegenetz. Jetzt soll entschieden werden, ob wir den schon bestehenden überregionalen Radweg R 7b über Feldwege des Krappfeldes nützen und verbessern sollten oder einen Radweg entlang der Landesstraße komplett neu errichten sollen", sagt Kappels Bürgermeisterin Andrea Feichtinger. Derzeit, so Feichtinger, würde ein Kilometer neuer Radweg rund 250.000 Euro kosten.

"Derzeit würde ein Kilometer neuer Radweg rund 250.000 Euro kosten", sagt Bürgermeisterin Andrea Feichtinger
"Derzeit würde ein Kilometer neuer Radweg rund 250.000 Euro kosten", sagt Bürgermeisterin Andrea Feichtinger © Gert Köstinger

Für die rund zweieinhalb Kilometer lange Strecke zwischen dem Kreisverkehr Lindenwirt und Passering entlang der Landestraße L 83 wäre ein rund fünf Meter breiter Grundstreifen von mehr als einem Dutzend Grundeigentümern abzulösen und der Radweg völlig neu zu bauen. "Die Finanzierung wird zu einem Drittel vom Land übernommen, zwei Drittel bleiben bei der Gemeinde. Die Erhaltung des überregionalen Radweges fließt zur Gänze ins Gemeindebudget ein." Der bestehende Radweg R 7b würde vom Lindenwirt über einen Feldweg beim Bahnübergang Garzern erreicht werden. Die Strecke führt über gut befestigte Wege nach St. Klementen, Geiselsdorf, Freiendorf entlang des Silberbaches ins Ortszentrum von Passering.

"Neben den baulichen Maßnahmen stellen sich die Radfahrer auch die Frage: Will man die Landschaft genießen oder will man auf schnellstem Weg von A nach B kommen", interpretiert die Bürgermeisterin unterschiedliche Radler-Interessen. Und diese Antwort soll im Zuge dieser Bürgerbefragung herausgefunden werden. "Mit dem Befragungsmodus will man der Bevölkerung die Handhabe geben, ihre Meinung preiszugeben, und gleichzeitig das Gefühl vermitteln, man könne mitbestimmen und mitgestalten und dass ein klares Ergebnis den Wunsch der Bevölkerung widerspiegelt", sagt Andrea Feichtinger. Mitstimmen kann die gesamt Kappeler Bevölkerung, zusätzliche Stimmzettel sind im Gemeindeamt erhältlich.