Statt Frühlingsblühten auf dem Grünland zum Wolschartwald hin gibt es dort die scharfkantigen Reste eines großen Bierglases, eine Fantadose, einmal "Leibwächter" und einmal "Jägermeister" – ausgetrunken, zugeschraubt. Serviert von Anton Winkler auf einer Autofelge. "Das Ergebnis nach fünf Minuten", sagt Winkler und grinst. Der Pensionist befreit die Natur freiwillig seit 20 Jahren von dem, was andere wegwerfen. Seine Lebensgefährtin Angela Heilinger hat ihn dazu gebracht, sie kann den Dreck in der Natur nicht aushalten. An diesem zweiten Einsatztag des heurigen Frühjahrsputzes kommt der Aufdruck "Bon Appetit" auf einer Pizzaschachtel, aus einem Auto ins Feld gepfeffert, wie ein sarkastischer Kommentar daher: Denn zwischen Felge und Pizzaschachtel liegen nur 50 Meter Straßenbankett der Kappeler Straße – und Heilingers großer Sammelsack wird immer voller. Das Bankett und der erweiterete Rand des bäuerlichen Feldes sind voller Mist.