Am Freitag, 4. August 2023, um circa 12.30 Uhr wurde die Wasserrettung Osttirol in das Iseltal gerufen. Kajakfahrer hatten dort ein herrenloses Kajak in der Isel entdeckt und den Notruf getätigt. Nachdem unklar war, ob sich eine Person im Wasser befand, wurde der Sonderalarmplan Wassereinsatz für den Bereich St. Johann bis Lienz ausgelöst. Gemeinsam mit den feiwilligen Feuerwehren, der Polizei, dem Roten Kreuz und dem C7-Hubschrauber wurde in diesem Bereich mit elf Einsatzkräften der Wasserrettung eine Personensuche am und im Wasser vorgenommen.
Im weiteren Verlauf stellte sich heraus, dass am Vortag ein Kajaksportler an dieser Stelle gekentert ist und sein Boot nicht selbst bergen konnte. Nachdem das Boot zweifelsfrei als Boot dieses Urlaubers identifiziert werden konnte, wurde es von der Wasserrettung geborgen und der Einsatz konnte nach zwei Stunden beendet werden.
Vermeidbarer Fehlalarm
Leider hat es der Urlauber in diesem Fall verabsäumt, den Verlust des Kajaks zu melden. Es kommt immer wieder vor, dass aufgrund nicht gemeldeter Kajakverluste derart große Sucheinsätze mit teilweise bis zu hundert Einsatzkräften ausgelöst werden. Aufgrund der hohen Fließgeschwindigkeit von Drau und Isel ergibt sich bei solchen Einsätzen bereits nach kurzer Zeit ein sehr großes Suchgebiet, wodurch ein enormer Personalbedarf bei den Einsatzkräften entsteht. Mit einer entsprechenden Meldung bei der nächsten Polizeidienststelle oder bei der Leitstelle Tirol (+43 512 3313) wären derartige Einsätze sehr einfach zu vermeiden. Mittlerweile müssen derartige Fehleinsätze auch in Rechnung gestellt werden, heißt es von der Wasserrettung.